Insidertipps

 

Achtung: Diese Seite ist auf dem Stand vom April 2005. Aktuellere Informationen finden sich derzeit in dem von mir verfassten Outdoor-Führer.

 

 

Unter dieser Rubrik findet ihr Insiderinformationen von Pilgern für Pilger und Nachrichten aus anderen Medien über den Weg. Sollten euch bei euren Besuchen auf der Via Änderungen und Ergänzungen bekannt werden, so teil sie mir bitte per E-Mail raimund.joos@via-de-la-plata.de mit damit Pilger die nach euch kommen auch von euren Erfahrungen profitieren können.

Bitte schreit mir die Informationen so, wie ihr sie auch selber gerne vorfinden würdet. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch kurz etwas zu euch sagen und dem wie euch der Weg gefallen hat, was ich dann im unteren Teil „Pilgerfreunde“ veröffentlichen werde. Hier könnt ihr, wenn ihr wollt auch eure E-Mailadresse bekannt geben. Einträge werden unter dem Namen des Verfassers aber unter jeglichem Haftungsausschluss für mich und den Verfasser veröffentlicht. Beim Lesen der Einträge empfehle ich auch das Eintragsdatum zu beachten.

Auf jeden Fall empfehle ich euch darüber hinaus noch die Aktualisierungen des Conrad Stein Verlags zum Führer der Via de la Plata. Hier der Link

Ausführliche Berichte über persönliche Erlebnisse auf dem Weg, könnt ihr gerne unter der Rubrik „Erfahrungen“  veröffentlichen. 

 



 

 

  Insidertipps und Nachrichten von Pilgern für Pilger                                     (Letzter Eintrag 26.04.05)

Sevilla

Die Jugendherberge (sp. albergue de juventud) befindet sich in der Straße „calle Isaac Peral“ Nr. 2. In den Sommermonaten ist sie meist ausgebucht, weshalb es sich empfiehlt, vorher zu reservieren. Dies ist unter Tel. 0034-902-510-000 bis zu 6 Monaten vorab möglich (www.viaplata.org, Februar 2004). Doppelzimmer mit Dusche kostet in der Jugendherberge 18,30 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Guillena

Matrazen auf Fußboden, Bad und WC ist kostenlos. Es gibt einen Laden und ein Schwimmbad. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Castilblanco de los Arroyos

Refugio ist kostenlos. Es gibt einen Laden und ein Schwimmbad. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Almadén de la Plata

Refugio kostet 6 €. Es gibt einen Laden und ein Schwimbad. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Zwischen Almadén de la Plata und El Real de la Jara

Es liegt folgende Wegänderung vor: Nach "Casa de la Postura" und dem darauffolgenden Bach geht man  jetzt rechts (nicht wie früher links) um auf die Landstraße nach El Real de la  Jara zu kommen, der man bis dahin folgt. (http://www.viaplata.org,  03.11.04)

El Real de La Jara

Unterkunft in Casa Molina kostet 10 €. Es gib hier einen Laden. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Monesterio

Refugio nimmt Spende. Es gibt einen Laden. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Fuente de Cantos

Refugio kostet 9 €. Es gibt einen Laden. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Puebla de Sancho Perez

Refugio kostet 6 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Zarfra

Touristische Herberge kostet 13 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Almazarra Villafranca d.l. Barros

Refugio kostet 6 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Villafranca de los Barros

Touristische Herberge ist in einer alten Ölmühle. Übernachtung kostet 12 € was angemessen erscheint da die Mühle sehr schön ist. (Ralf Avermeyer, September 2004). Übernachtung in Casa Perin für 18 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Torremegía

Übernachtung in Touristischer Herberge kostet 12  €. (Ralf Avermeyer, September 2004)

Merida

Es gibt eine neue Alberge in der Nähe des Flusses Guadiana (sp. margenes del Guadiana). Sie nennt sich „Alberge del Molino de Pan Caliente“ (Wenn ich das recht übersetzte „ Herberge der Mühle des heißen Brotes“ – mal sehen was euch da erwartet! ) Eine Adresse ist nicht auffindbar, aber sie scheint sowohl vom Bußbahnhof als auch von der Via aus gut zu erreichen zu sein. Sie ist gut ausgerüstet und hat Platz für 14-20 Personen. Wenn sie voll ist wird die alte Herberge im Industriegebiet geöffnet. (www.viaplata.org, Dezember 2004). Übernachtung in Herberge kostet 10 €.  (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Stausee von Proserpina

Das Lokal „Mirador de Proserpina“ ist ein einfaches Lokal mit einer recht guten Aussicht.

Aljucén

Herberge kostet 6 €. Frühstück, Küche, Garten und Getränkeautomat. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Aljucén

Herberge nimmt Spende. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Aldea del cano

Notunterkunft mit Dusche, WC, kostenlos. Laden im Dorf. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Valdesalor

Notunterkunft, gratis. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Carceres

Nähere Infos zu den Herbergen. Touristische Pilgerherberge „Las Veletas“ (deutsch: die Wetterhähne?  J) in der „calle Margallo“ Nr. 36 im Zentrum der Stadt (immer den Pfeilen nach) kostet 15 € inklusive Frühstück. Pilger unter 30 Jahren können auch in der Jugendherberge unterkommen (sp. albergue municipal juvenil). Sie befindet in der „Avenida de la Universidad“ gegenüber dem roten Kreuz und kosten 12 € pro Nacht. Die „residencia Zurbara“ soll 20 € berappen und neu, sauber und zentral gelegen sein. Die Pension Márquez liegt am „Plaza Mayor“ soll auch ganz nett und vor allem ideal sein, wenn man das abendliche Ambiente genießen will. Seinen Pilgerausweis abstempeln lassen kann man in der Herberge „Las Veletas“ und in der Kirche „Santiago“ welche nahe de „Palaza Mayor“ liegt. Neben der Kirche wohnt der Pfarrer (sp. párroco).  (www.godesalco.com, März

Casar de Cáceres

Achtung: Das Restaurant zwischen „Casar Cáceres und Canaveral ist nicht regelmäßig geöffnet. Es ist sehr ratsam genug Wasser mitzunehmen. Scheint aber so, dass man sich inzwischen an die Arbeit gemacht hat, eine Herberge zu bauen. (www.godesalco.com, Juni 2004)

Canaveral

Kleine Herberge mit drei einfachen Schlafgelegenheiten in der Nähe des (Haupt-) Platzes. () Herberge mit 3 Betten, Dusche, WC, Küche und Kühlschrank, Spende erbeten. Es gibt einen Laden. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Grimaldo

Refugio neben der Bar 4 Betten einfach aber sauber.

Galisteo

Es soll angeblich eine neue Unterkunft im Landhaus „Casa Rural del Nesón Rusticana“ zur Verfügung stehen. (www.godesalco.com)

Übernachtung in der Herberge der Stadt kostet 5 €   (Ralf Avermeyer, September 2004)

Aldehuela del Juerte

Die Leute dort sind sehr freundlich. Auf der Suche nach einer Bar bin ich gleich zweimal privat zu Kaffee und Keksen eingeladen worden. (Ralf Avermeyer, September 2004)

Carcaboso

Bar „Ruta de la Plata“  hat Doppelzimmer mit Klimaanlage für 15 €. () Herberge kostet 6 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Jarilla

Der Ort liegt 25 km nach Carcaboso an der N630. Das Hotel Asturias hat Zweibettzimmer mit Dusche und kostet pro Person 15,75 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Cárparra

Das Dorf liegt zwischen Carcaboso und Aldeanueva del Camino. Hier kann man nach Berichten von Pilgern in der Sprachenschule (sp. Cento de Interpretacion) währen der Öffnungszeiten Wasser kaufen.

Aldeanueva del Camino

Herberge nimmt Spende. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Banos de Montemayor

Touristische Herberge nimmt 10 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Calzada de Béjar

Kurz vor dem Dorf erwartet einen links die neue Herberge einer netten Familie, die sich liebevoll um die Pilger sorgt. Die Frau kocht den Pilgern nicht nur einfache Menus, deren Zutaten vom eigenen Bauernhof stammen, sonder bietet Verhungernden auch große belegte Brote  -  eine Gelegenheit, denn das Dorf, das ein Kleinod auf dem Weg ist, hat den Pilgern sonst nichts essbares anzubieten. Vor dem Haus findet der durstige Pilger den lang ersehnten Getränkeautomaten. Die gleiche Familie führt auch eine Pension.  (Raimund Joos, Oktober 2004) Unterkunft in Herberge kostet 6 €. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Fuenterroble de Salvatiera

Die kirchliche Herberge ist ein der größten und originellsten auf dem Weg. Sie ist ein atmosphärisches und spirituelles Herzstück des via und ein Muss für jeden der den weg geht. Der Priester, der die Herberge führt lässt sich von allen schlicht  „Blas“  nenne, ist nicht nur ein begeisterter Pilger und fürsorglicher Herbergsvater sonder auch einer der besten Kenner der Geschichte und Gegenwart des Weges. Wer hier nicht zumindest vorbeischaut hat was verpasst. Spende erbeten.  (Raimund Joos, Oktober 2004)

San Pedro de Rozados

Der Weg nach San Pedro de Rozadas: Auf S. 116 des Outdoor - Buchs "Jakobsweg - Via de la Plata" ist oben angegeben,

dass man 1,2 km vor dem Ort an einer Straßenkreuzung abbiegt. Tatsächlich geht aber vorher ein kürzerer Weg durch die Felder ab, der mit gelben Pfeilen am Anfang versehen ist. (Ralf Avermeyer, September 2004) Die Pension „Miliario“ ist wiedereröffnet() Bei der Herberge im Dorf handelt es sich um eine kostenlose Notunterkunft. (Nelly und Rony de Jong, September 04)

Morille

Einfache staatliche Herberge mit 4 bis 5 klein, sauber für 6 €.

Salamanca

Nach Pilgerberichten wohl einer der besten Herbergen auf dem Weg. Einfach auf die Kathedrale zuhalten und dann nach dem  neben dem Garten, “huerto de Calixto y Melibea“ fragen. Herberge liegt direckt daneben im „Casa de la Calera”. Die Herberge hat über 20 Betten / Duschen, Mikrowelle und Infomaterial über den Weg und die Stadt. Die Öffnungszeiten hängen oft von den Möglichkeiten der dort ansässigen Pilgerfreunde ab  meistens hat man aber die Möglichkeit zumindest seinen Rucksack frühzeitig abzulegen. Wenn sie nicht offen ist und sich keine Telefonnummer vor der Tür findet  empfiehlt es sich, in der nicht weit gelegene Touristeninformation des „Casa de la Concas  zu fragen in dem euch ein kompetentes Team erwartet. Was die wenigsten wissen: Das Haus ist ein historisch bekannter Ort in Spanien. Im angrenzenden Garten, “huerto de Calixto y Melibea  spielte sich einmal eine tragische und poetisch ausgemahlte Liebesgeschichte wie die von Romio und Juia ab. Die Eltern des Jünglings Calixto lebten in dem Haus das heute die städtische Herberge ist.

Salamanca ist es auf jedem Fall wert, dass man hier mindesten einen Tag bleibt, um sich die vielen Sehenswürdigkeiten anzuschauen und die Stimmung zu genießen  (die alte Kathedrale nicht vergessen  - sie wird oft mit der angebauten „neuen“ Kathedrale verwechselt.). Allerdings darf man in der Herberge aus gutem Grund nur eine Nacht übernachten. Mein Tipp: Die erste Nacht in Morille übernachten oder am folgenden Tag erst abends aufbrechen und nur nach Calzada de Valdunciel laufen (ca. 3,5 Stunden). Auch gibt es in Salamanca zahlreiche günstige zentral gelegene Pensionen (Die beiden Jugendherbergen sind nicht zu empfehlen, da sie voll und nicht billiger sind).

Die günstigste Möglichkeit in Salamanca mittags und abends zu essen sind die Mensas der Universitäten (sp. comedor). Hier zahlt man pauschal ca. 3-4 € kann dafür aber bis zu drei Teller und Nachspeisen nehmen. Man braucht keinen Ausweis, sollte aber etwas sauber ankommen, um nicht mit den Pennern verwechselt zu werden. Als ich im Sommer 2004 Herbergsvater in der Refugio war, gab die Bar Don Quijote nahe der kirchlichen Uni. Preisnachlässe für Pilger. Die irische Bar die kurz hinter dem Tor liegt, das man beim Verlassen des „Paza Mayor“ durchquert (unter dem Rathaus durch) spendierte den Pilgern zumindest letztes Jahr ein freies Getränk, wenn man ein weiteres bestellte (Besitzer fragen).

Wer auf dem Weg Spanisch lernen will, ist in Salamanca richtig. Eine festes Angebot gibt es nicht aber ich würde bei Interesse mal mit dem Leiter es Sprachenzentrums der kirchlichen Universität sprechen (er spricht Deutsch)  wenn er gut gelaunt ist, könnte es sein, dass er einen Pilgerpreis macht - wenn nicht gibt es günstigere Adressen. (Raimund Joos, Oktober 2004)

El Cobo del Vino

Was den Zustand der kirchlichen Herberge und die Laune des dort verantwortlichen Priesters angeht, so erreichten mich hier sehr unterschiedliche Berichte. Zumindest den Zustand der Herberge fand ich jedoch zumutbar.  (Raimund Joos, Oktober 2004)

Der verantwortliche Pfarrer der Herberge nimmt 3 €.  (Ralf Avermeyer, September 2004)

Von Mombuey nach Puebla de Sanabria

Das Dorf Otero de Sanabria haben wir (entgegen den Angaben im Outdoor - Buch "Jakobsweg - Via de la Plata) nicht berührt, obwohl wir den gelben Pfeilen gefolgt sind. Man kommt auf der Landstraße, der man nach dem Dorf folgen soll, kurz hinter dem Dorf raus. (Ralf Avermeyer, September 2004)

Puebla de Sanabria

Der Weg in die Stadt und  zur Herberge ist schlecht ausgezeichnet. Die Idiotensicherste Methode ist einfach auf den höchsten Punkt der Kleinstadt (viel Spaß beim Aufstieg)  zu halten und dort nach der Touristeninformation zu fragen. Die haben den Schlüssel zu der Herberge mit 6 Betten um die Ecke. Günstiges Essen gibt es eher im unteren Teil der Stadt. (Raimund Joos, Oktober 2004)

Im Rathaus gibt es Liegen und eine warme Dusche (Ralf Avermeyer, September 2004)

Santa Croya de Tera

Im Casa Anita (Haus von Anita) das am Ortsausgang liegt bewirten Anita und ihre Familie schon seit Jahren die Pilger der Via. Den Pilger erwarten hier eine nette Atmosphäre und der kompetente Rat der Herbergseltern, die aufgrund ihrer Gastarbeiterzeit in Deutschland etwas Deutsch sprechen. Der Herbergsvater zeigt abends seinen Weinkeller, was natürlich eine Weinprobe mit einschießt. Auch wenn der Geschmack des Weines nicht preisverdächtig ist, ist der Besuch bei der Familie und des Keller ein Highlight des Weges.  (Raimund Joos, Oktober 2004)

Oseira

Einzelne Pilger berichten, dass Frauen nicht im Kloster übernachten dürfen (besser vorher nachfragen bevor es später zu dramatischen Abschiedszenen und/oder Kirchenaustritten kommt)

Castro Dozón

Keine Unterkunftsmöglichkeit - hatte wohl einige Tage vorher geschlossen. (Ralf Avermeyer, September 2004)

(Anmerkung der Redaktion: Evtl. vorher anrufen und überprüfen. Telefonnummer siehe oben)

Ponte Ulla

Mann kann im Restaurant „Rios“ die Schüssel für die Schule erbitten wo man Matratzen und eine Dusche vorfindet.

Capilla de Santiaguino

200 m entfernt gibt es in “aldea de Oteiro” eine neue staatliche Herberge. Nicht weit davon befindet sich ein Restaurant. 

 

  Was kommt in den Rucksack?                                                            

Einen erfahrenen Pilger erkennt man an seinem leichten Rucksack. Täglich einen schweren Rucksack über den Weg zu schleppen ist weder notwendig noch eine sportliche Heldentat und macht auf kein Fall Spaß. Er verlangsamt das Tempo und belastet Rücken, Gelenke und Muskeln mit den später aufgeführten kurzfristigen und langfristigen körperlichen Folgen. Eine Wandererregel besagt, dass ein Rucksacks einschließlich der Tagesverpflegung nicht mehr als 10% des eigenen Körpergewichtes wiegen darf. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass dieses Maß auf langen Stecken wie auf der Via de la Plata manchmal nicht ganz eingehalten werden kann und vertrete die Regel 10% des Köpergewichte plus höchstens 2 kg. Für eine 80 kg schwere Person sind dies also allerhöchstens 10 kg, wobei auch schon 8-9 kg voll ausreichen. Ich habe aber auch schon Pilger mit 5-6 kg gesehen. Darum ist es ratsam – und dies ist wörtlich gemeint – beim Packen des Rucksacks die Küchenwaage zu benutzen.

 

Die folgende Liste soll dir dabei helfen den Rucksack so zu packen, dass du nach einigen Taten auf dem Weg manchmal kurz das Gefühl haben wirst, diesen vergessen zu haben, da er so leicht ist und du dich an sein Gewicht gewöhnt habt. Wenn du ihn vor deinem Abflug noch ein letztes mal wiegt, ermittelt du sein reales Gewicht am besten dadurch, dass du eine mittelschwere Laufgarnitur aus der unten aufgeführten Liste anzieht (die du auch bei der Anreise tragen wirst) und den Rest zusammen mit einer simulierten Tagesverpflegung und 1 L Wasser einpackst. Dann wiegst du dich einmal mit und einmal ohne Rucksack auf einer Wage und berechnest daraus die Differenz.

Eines kann man sich beim Packen auch vor Augen halten: Die Last des Rucksacks steht symbolisch für die drückende Last des Alltags. Pilgern kann auch heißen, sich von den vielen liebgewonnenen Dingen des Alltags zu trennen die Bequemlichkeit und Sicherheit versprechen, uns aber letztendlich auch mit Sorgen belasten.  Wenn wir sie freiwillig ablegen können, merken wir wie wir symbolisch und auch praktisch die Alltagslast ableben und dabei körperlich und seelisch frei werden.

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Bild: David Aguilera 

 

   Packliste für echte Jakobspilger

 

Transport und Schlafen

bequemer verstellbarer Rucksack mit Hüftgurt

Regenschutz für Rucksack oder knisterarme Tüten

Schlafsack je nach Jahreszeit möglichst leicht

kleines Handtuch am besten ultraleicht

evtl. kl. Kopfkissenbezug o. Schlafsackhülle (mit Kleidern füllen)

evtl. Isomatte

 

Bekleidung

leichte eingelaufene Wanderschuhe evtl. mit Sporteinlagen

leichte (Lauf-) Sandalen oder Laufschuhe

2 Paar eingelaufene Wandersocken

1 Paar leichte Freizeitsocken

3 bequeme eingetragene Unterhosen

3 T-Shirts

lange leichte Wanderhose evtl. mit Innenfütterung

Kurze bequeme Hose

Pulli oder Jacke aus Vlies

leichte Windjacke

einfache Regenjacke oder Regenponcho

Hut z.B. Strohhut

evtl. weiterer sehr leichter Baumwollpulli oder langes Unterhemd

evtl. lange Unterhose aus Mikrofaser

evtl. abgeschnittene Damenstrumpfhose gegen Wundlaufen

 

Körperpflege

Sonnenschutzkreme mit hohem Lichtschutzfaktor

Zahnpastakonzentrat oder ½  Zahnpastatube

½ oder kleine Seife

Zahnbürste

Einwegrasierer aus Plastik bzw. Damenbinden

½ Rolle WC-Papier oder Päckchen Papiertaschentücher

 

Medikamente

½ oder 1 breite Rolle Leukoplast

½ oder 1 Packung Compeed

1-2 Pflaster

½ Tube Hautcreme gegen Entzündung (z.B. bei Wundreiben)

½ Tube Hirschtalkcreme (Profilachse gegen Wundreiben)

- Akutpillenset (je 2-4 Tabletten bzw. Dosen gegen Durchfall, Elektrolytenverlust, Schmerzen, Erkältung, Fieber)

- Persönliches Pillenset (Medikamente z.B. gegen Magensäure, Allergieschock oder Bluthochdruck, evtl. Kondome usw.)

evtl. eine kleine Tube Voltaren

 

Sonstiges

ultraleichte Taschenlampe mit „Kaltlicht“ oder Stirnleuchte

eine Nähnadel mit je einem Meter Nähe- und Bindfaden.

Kugelschreiber

evtl. Brille oder Kontaktlinsen, deren Pflegemittel sowie Ersatz

evtl. Jakobusmuschel

evtl. Ohropax

evtl. 2 m Wäscheleine und bis zu 4 Wäscheklammern

evtl. kleines Tagebuch

evtl. Wanderstab, Pilgerstab oder Teleskopstöcke

evtl. Sonnenbrille oder staubdichte Gletscherbrille

evtl. Digital- oder Kleinkamera und höchstens 2 Filme

evtl. Handy und Ladegerät (Besser nicht! – nervt!!)

 

Papiere

Flugticket

Personalausweis (in Spanien Pflicht)

Pilgerausweis oder provisorischer Pilgerausweis

1 Pilgerführer

aktuelle Liste der Herbergen

Adressenliste von Freunden, Hausarzt und Hausbank

Papiere für Auslandskrankenversicherung

EC- Karte oder Schecks

evtl. weitere wichtige pers. Daten (Impfungen) und Adressen

evtl. einige doppelseitig kopierte Seiten mit Literatur

 

Ernährung

leichte Trinkflasche für 0,75 – 1 L. (in der Estremadura mehr)

leichtverdauliche kalorienreiche Nahrung (z.B. 4 Bananen)

Messer und Gabel aus Aluminium oder mit Plastikgriff

evtl. einige Mineral- und Vitamintabletten

evtl. ein mittelgroßes Tuppergefäß

evtl. gegen Ende der Tagestour eine Flasche guten sp. Wein

 

 

Grundsätzlich gilt:

Nur die Sachen nachkaufen, die man unmittelbar aufbraucht. Größere Packungen von Nahrungsmitteln oder Konsumgütern nicht mitschleppen sonder mit den Pilgerfreunden teilen oder anstelle einer Spende in der Pilgerherberge lassen. Keinen falschen Stolz zeigen und sich in Engpässen helfen lassen und helfen. Andenken an den Weg erst in Santiago kaufen, weil man sonst dort nicht ankommen. Leichter Schlafsack. Unnötige Dinge heimschicken, verschenken oder wegschmeißen.

 

  Pilgerfreunde – Verfasser der Insidertipps

Hier findet ihr einige Infos zu den Pilgerfreunden, die den Weg gelaufen sind und einen Beitrag zu dieser Seite geleistet haben, wenn ihr wollt könnt auch ihr euch hier kurz vorstellen und eure E-Mailadresse hinterlassen.

 

Raimund Joos

Im Alter von 24 erlebte ich zum ersten Mal den Jakobsweg als ich 1992 mit neuen Schuhen von Burgos nach Santiago humpelte. Zwei Jahre späte lief ich von St-Jan-Pied-de-Port bis Santiago und von Le Puy nach St-Jean-Pied-de-Port (Frankreich). Nachdem ich nach Jahren meine alte Sucht wieder entdeckt hatte, ging ich dann vor zwei Jahren den Weg von Somport nach Santiago. Obwohl ich es o.k. finde, dass der obere Weg inzwischen einer Vielzahl von konsumgewohnten Menschen aus aller Welt die Möglichkeit gibt einmal vorsichtig, in des Pilgerleben hineinzuschnuppern, vermisse ich hier persönlich inzwischen den ursprünglichen Scharm des Wegen zwischen Geselligkeit, Einsamkeit, Improvisation, Spiritualität und Pionierleben. Da für mich auch die Begegnung mit Menschen auf dem Weg immer wichtiger geworden ist, entschied ich mich im Sommer 2004 drei Monate in der Herberge in Salamanca freiwillig als Hospitalero (Herbergsvater) zu arbeiten, wo auch die Idee für diese Seite entstand. Die Via bin ich bisher nur zum Teil selber gelaufen (ca. 350 km), zum einen an den Wochenenden zum anderen zum Ende meiner Zeit in Salamanca als eine „hergelaufene“ Pilgerin sich entschied, mich in der Herberge zu vertreten um mir die Möglichkeit zu geben, meiner alten Sucht zu frönen. Der Weg ist mir aber trotzdem sehr gut bekannt: er wurde mir durch Berichte von den begeisterten Pilgerbrüdern täglich in „meine“  Herberge getragen, was ein Erlebnis der besonderen Art war. (Siehe dazu mein Bericht unter „Erfahrungen“). Was mir an der Via am besten gefällt, ist der Eindruck einer ursprünglichen Pilgererfahrung - weitgehend frei von Kommerz und Massentourismus. Bereichernd ist auch die Begegnung mit den Pilgerfreunden, bei denen es sich meist um erfahrene Pilger handelt die schon zum wiederholten Mal auf dem Weg unterwegs sind.  Da ich seit Ende 2004 zu den 5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland gehöre, habe ich derzeit etwas Zeit mich mit dem Aufbau der Seite zu beschäftigen. (Kontakt: raimund.joos@via-de-la-plata.de )

 

Ralf Avermeyer

Ich bin den Weg von Sevilla nach Santiago vom 30.7. - 9.9.2004 nach dem Outdoor - Buch "Jakobsweg - Via de la Plata" aus dem Stein Verlag gegangen. Das Buch fand ich sehr gut und hilfreich. In das Buch eingearbeitet hatte ich vorher einige Ergänzungen /

Korrekturen von einem Horst Schloendorff, der vom 16.2. - 4.3.2004 von Sevilla nach Salamanca gelaufen ist (ebenfalls nach dem Buch). Ich hatte seinen Beitrag im Internet gefunden. (Anmerkung von Raimund Joos: Link zum Buch und zu den erwähnten Korrekturen und „Links“ auf dieser Seite) 

 

Nelly und Rony de Jong

Die beiden stammen aus Brakel in den Niederlanden und sind im September 04 den Weg von Sevilla bis nach Salamanca zu Fuß gegangen, wo ich in der Herberge ihre Bekanntschaft machen durfte. Im Herbst 05 wollen sie den Weg von dort aus fortsetzen.